da wird mein englisch ein bisschen mehr gefordert. als zuletzt.

wenn l. all das sagt, dann traue ich mich gar nicht zu fragen, wer denn tina sei, dann lächele ich l. an, und l. sagt, das könne doch wohl nicht sein, denn l. kennt dieses lächeln, das lächeln ist eine abkürzung, eine abkürzung für: "l., es tut mir leid, ich bin mir ganz sicher, ich kenne diese julia nicht, ich habe diesen abend nicht mit euch verbracht, ich habe keine ahnung, wovon du redest." wenn ich so hilflos lächele, dann schaut mich l. mindestens genauso hilflos an, dann haben wir uns wieder in zwei kleine paralleluniversen eingerichtet, und gegen paralelluniversen, auch gegen kleine, ist man machtlos. l. und ich haben uns mittlerweile darauf geeinigt, dass wir in diesen situationen beide recht haben.

"erledigungen vor der feier" von tilman rammstedt

• eine unbedingte leseempfehlung.

ich habe bis jetzt 2 der FM4-buchtipps gelesen. Und beides waren echte volltreffer.

zuvor: "das leben entzwei" von brigitte giraud auf diesen FM4-buchtipp hin. das buch ist wirklich eines der besten, welches ich seit langem in die finger gekriegt habe. die autorin erzählt von den tagen nach dem plötzlichen tod ihres mannes. berührend und langsam, aber sehr intensiv.

gerade fertig: "any human heart" von william boyd auf diesen FM4-buchtipp hin. war wirklich zeit, mal wieder was englisches zu lesen. die lebensgeschichte des logan mountstuart ist so haarsträubend, kurzweilig und zutief menschlich, dass ich das buch gar nicht mehr weglegen konnte. und von mir aus hätte er 150 werden können, wenn dann noch ein paar seiten mehr herausgekommen wären.

und jetzt: "erledigungen vor der feier" von tilman rammstedt auf diesen FM4-buchtipp hin. wenn das niveau gehalten wird, bin ich schon seeehr zufrieden.

ps: pearl jam's ten ist auch nach so vielen jahren noch ein hammer! pps: ZA aktuell: 13,48

dieses buch wurde lange genug gehyped, dass ich auch nicht mehr dran vorbeigekommen bin. die ersten werke von coupland "generation X" und "shampoo planet" hatten mir dazumal sehr gut gefallen, nur "amerikanische polaroids" war nicht so nach meinem geschmack.

die letzten tage habe ich also gelernt, dass mitt-zwanziger bei microsoft eigentlich gar kein leben haben, sondern nur arbeiten, arbeiten und arbeiten. eine gruppe von leuten macht sich dann selbstständig, zieht in richtung silicon valley und lernt, dass es auch ein leben neben dem job gibt.

coupland bringt einige nette betrachtungsweisen des alltags unter, lässt leute aus dem edv-bereich wie mich manchesmal herzhaft lachen, aber sonst? ziemlich platt das ganze. eindimensional. ich weiss schon, dass es ein leben da draussen gibt und es nicht so schwer ist, auch eines zu führen.

vielleicht bin ich aber auch nur schon zu alt dafür. der verdacht ist mir häufig gekommen. werde mal "generation X" wieder zur hand nehmen und bin schon gespannt, ob sich mein anspruch geändert hat, oder ob coupland wirklich nur von seinem namen zehrt.

ZA aktuell: 12,59