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solidarität?


1 tag öbb-streik kostet mich niedrig geschätzt EUR 19. dabei habe ich gar nicht so weit zu pendeln und eine recht günstige tiefgarage in der nähe.

ist solidarität angesagt? habe mich noch gar nicht in die thematik eingelesen.


mehr aus dem topic: mobil
 

habe heute

im morgenjournal ein interview mit einer dame aus geschäftsleitung der postbus-ag gehört. diese dame hat dermassen gegen die streikenden gehetzt und auf das recht auf arbeit (der streikbrecher) gepocht, dass mir ganz schlecht wurde. sicher, recht auf arbeit, aber bitte auch recht auf streik!

dieses aufhetzen verschiedener bevölkerungsgruppen gegeneinander, das nun schon seit geraumer zeit in österreich passiert (alt/jung wegen pensionen, alle gegen die postler, dann alle gegen die lehrer, dann alle gegen die öbb) finde ich wirklich furchtbar.

ich hatte bisher noch nie das gefühl, dass man in österreich grundlos und einfach so drauf los streikt. die befürchtung, dass der staat nach und nach die öbb privatisieren will - in welcher form auch immer - kann ich nachvollziehen und ist m.m. nach wirklich eine befürchtung. sieht man ja in england, wie "lustig" dort das zugfahren inzwischen ist.

so, dampf abgelassen. ;-)


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mein problem ist,

dass ich mich auf einer sachlichen ebene noch nicht damit beschäftigt habe.

deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich den streik jetzt scheisse finden soll, oder nicht.

aber natürlich ist das recht auf streik unbenommen.

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ehrlich gesagt, ich weiß nicht was der wirbel soll. einzig erbärmlich finde ich es wieder einmal, dass die regierung gegen das gutachten des - welcher hof war es wieder, der das gutachten gemacht hat und es für blödsinnig befunden - entschieden hat, und die reformen doch durchziehen will.

das alles geht den bach runter. egal.

jedenfalls weiß ich nicht, warum soviel wirbel um den streik gemacht wird. was solls?

und bevor jemand kommt und fragt: ja, ich habe mir auch gedanken um die kosten gemacht, die bei sowas für jeden einzelnen auflaufen, wie auch für den staat. ja, es mag ärgerlich sein, für den einen oder anderen.

aber wie tiefsee schon sagte: auch streik ist ein recht. sollen sie.

is eh alles wurscht.


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hö!

fatalismus pur am start? ;-)

wie oben schon gesagt, das recht auf streik gestehe ich allen zu. aber ob ich die grundlage hierfür nachvollziehen und gutheissen kann, weiss ich nicht.

rein emotional gesprochen ist es halt scheisse, dass hauptsächlich die pendler darunter leiden.
für viele hier im büro ein echtes problem.

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höhö

ja!
macht aber nix.;-)

ich weiß, dass es scheiße ist.
eine kollegin von mir kann heute nicht in die schule kommen wegen dem streik [edit: hier stand vorher streit und das stimmt nicht.]. und weil wir heute so unterschiedlich arbeiten, kann ich sie auch gar nicht mitnehmen.
und da das bei uns nicht so einfach ist, mit stunden absagen, weil wir sie alle, alle nachholen müssen, egal ob krank oder streik oder sonst was, ist das ein problem.

ich höre schon die ganze woche nachrichten. mal redet der gorbach, mal der andere, dann wieder ganz andere und das einzige was ich verstehe ist nicht einmal mehr bahnhof.

die ohren wären willig. allein der kopf ist schwach...

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die putzfrauen sind es scheinbar ;)


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wir haben den streik der wiener linien überlebt

(warum ging es da eigentlich noch?) es wird auch der öbb streik nichts ausmachen. weil die gewerkschafter in letzter Konsequenz nicht längere Zeit durchhalten werden (können). Und zwar deshalb, weil sie in nullkommanix die Bevölkerung gegen sich haben werden. Unabhängig davon, ob diese Reformen jetzt gut oder schlecht sind, hat der Mensch Österreicher nämlich nur im Kopf, dass die Züge langsam, unpünktlich und selten sauber und/oder im Winter geheizt sind und dass die Bahneler mit 50 in Pension gehen. Und dann streiken noch Piloten mit 15 Tausender brutto im Monat, weil sie nicht wollen, dass die Nachkommenden nicht auch in diese Höhen steigen können.

Die spinnen, die Gewerkschafter...


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hm...

genau aus diesem grund stehe ich momentan dem streik recht unschlüssig gegenüber.

die schlagworte zwecks öbb-privilegien kann ich nicht mehr hören. da gibt es sicher mehr dazu zu sagen.
und ausserdem geht's hier ja wohl um etwas anderes. zumindest in grossen teilen.

aber es ist nicht leicht, hier halbwegs emotionslos zu bleiben, wenn es einen selber geld (siehe oben) und zeit kostet.

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Solidarität

Mit ein paar zehntausend verbeamteten Eisenbahnern im geschützten, wärmenden öffentlichen Bereich mit Sonderrechten bis Dorthinaus, in dem der Gewerkschaftschef Gottvater ist und das Management lästige Staffage? Ist, glaub ich, wirklich nicht notwendig.

Als Treppenwitz der Geschichte ist das Streikrecht zum Recht der Beamten auf Streiks verkommen - die Einzigen, die das hierzulande tun, sind Beschäftigte im Öffentlichen Bereich, und das wird schon seinen Grund haben: nämlich den, dass die dadurch entstandenen Verluste locker solidarisiert werden können. Und das ist nicht unbedingt die Solidarität, die mir wohlbekommt.


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der streik

richtet sich ja im direkten sinne gegen die aufsplittung der öbb und teilunternehmen.

diese aufsplittung könnte meines erachtens nach sinnvoll sein, allerdings befürchte ich ein grausames besetzungsszenario für die neuen betriebe. und wenn das nicht gut läuft, dann droht wohl ähnliches wie z.b. in GB.

die streikmotivation der öbb'ler entsteht aber klarerweise aus der daraus resultierenden und berechtigten angst um arbeitsplätze und verlust von privilegien.
so sehr man logisch damit argumentieren kann, dass eine reform der öbb nicht ohne stellenabbau möglich sein wird, so sehr verstehe ich aber auch den widerstand der dort beschäftigten. wenn's um die eigene existenz geht, wird der blick auf die allgemeine notwendigkeit solcher massnahmen wohl immer getrübt sein.

insgesamt gehen mir die reflexartigen aussagen zwecks öbb -> privilegienritter etc. ziemlich auf die nerven.
ich kann mir nicht viele jobs dort vorstellen, die ich gerne hätte.

du hast recht, dass die streikkosten natürlich von der allgemeinheit getragen werden müssen.
der umkehrschluss, dass beamte aber nicht streiken dürfen, ist für mich nicht richtig.

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Der Streik

richtet sich gegen den drohenden Machtverlust der Gewerk-schaft, und von deren Seite aus gegen nichts anderes. Dem Haberzettl steht das wirklich unübersehnbar ins Gesicht geschrieben.
"Ich! Ich! Ich!" kann man von seiner Stirne ablesen.

In Großbritannien hat erst die Vollprivatisierung zu den üblen Konsequenzen geführt, und die steht hierzulande, soweit ich weiß, nicht zur Debatte. In der Schweiz funktioniert ein ähn-liches wie das angestrebte Modell recht gut - wenn ich das gestern beim Fernsehen-durch-Wegschauen richtig mitbe-kommen habe. In Deutschland ebenso, wo die Bahn einen Güter-, einen Personenbeförderungs-, einen Betriebsteil besitzt.

Die große Mehrheit der ÖBB-Bediensteten arbeitet einfach im Büro. Ein Lokführer hat heutzutage keinen anstrengenderen Beruf als ein Straßenbahnfahrer - die Zeit der Dampfloks ist vorbei, auf der E-Lok zieht's nicht mehr. Am Rangierbahnhof ist's anstrengend, aber wie groß ist der Anteil der dort Beschäftigten an der Gesamt-ÖBB?

Beamten im engeren Sinn scheinen tatsächlich nicht streiken zu dürfen (dienstrechtlich), weil sie eben auch nicht entlassen werden können. Kann sein, dass das aber nur eine urbane Legende ist.

Arbeitsplatzverlust kann kein Grund für einen Streik sein (willkürlicher Arbeitsplatzverlust schon). Wenn ein Betrieb nicht genug Ertrag abwirft, um die Zahl der Beschäftigten zu erhalten, wie soll das dann funktionieren, ihn durch Streik dazu zu zwingen? Zahlt die Gerkschaft die Löhne, für die das Unternehmen das Geld nicht verdienen kann?

Streiken kann man für bessere Arbeitsbedingungen, für höhere Löhne, für Mitbestimmung, etc. Ein Recht auf einen Arbeitsplatz hat hingegen leider niemand. Und kann auch keiner haben - vielen denken, das wäre so eine Art von Naturgesetz, dass jeder Arbeit hat. Jeder sieht sich als Arbeitnehmer, aber Arbeitgeber will keiner sein...

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wenn

ich mir die lahmen dementies von herrn gorbach gestern in der zib2 in erinnerung rufe, dann wird eine privatisierung aber nicht lange auf sich warten lassen.
salamitaktik, grüss gott.

und ad gutes funktionieren in der schweiz und deutschland:
ich weiss es nicht, aber wenn die aussagen von jeweils dort angestellten kommen, bin ich mal skeptisch.

nicht streiken dürfen? keine ahnung.

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ad arbeitsplatzverlust

also wenn ich einen job annehme, mache ich das ja wohl auch wegen der rahmenbedingungen.
eine unkündbarkeit wird da wohl ein gewichtiger teil sein.
wenn hieran gedreht wird, ist das meines erachtens sicher ein grund zu streiken.

die öbb ist nun mal kein privatwirtschaftlich geführtes unternehmen. der vergleich ist also unzulässig.

da ich mich hier aber nur wie ein verteidiger der öbb anhöre, möchte ich schon mal klarstellen, dass ich eine durchgehende reformierung für notwendig erachte.
ich versuche diese meinung jedoch beim betrachten, ob ich den streik nun verstehen kann, oder nicht, beiseite zu lassen.

das problem ist, dass nicht früh genug gegengesteuert wurde, um durch natürliche abgänge und eine änderung für neue dienstnehmer der sache herr zu werden.
ein notwendiger(?) kahlschlag im bestehenden dienstrecht erscheint mir immer problematisch.

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Bei der ÖBB

ist es so, dass die Gewerkschaft bei Einstellungen, Abgängen, Dienstplänen und -zeiten absolut das letzte Wort hat. Der Vorstand sagt höchstens "Pieps, bitte bitte darf ich das und jenes...", und die Gewerkschaft segnet es ab oder weist es zurück.
Wie sonst sollte man die Macht der ÖBB-Gewerkschaft brechen?

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wodurch

wird deines erachtens nach mit diesen massnahmen die macht der gewerkschaft gebrochen?

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Indem

man sie ins Leere laufen läßt, bzw. sich nicht von ihnen erpressen.

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das

kommt mir aber nicht logisch vor.

ich mach' jetzt was, damit die streiken. dann bleibe ich stark und so breche ich ihre macht?

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Das Urbeispiel

in dieser Sache: Thatcher vs. Kohlebergwerksgewerkschaften, England anno dazumal. Die Kohlegruben waren unrentabel und völlig unzeitgemäß. Als die Regierung die sinnlose Unterstüt-zung einstellen wollte, kam's zu monatelangen, massiven Streiks - Thatcher hat's ausgesessen, sich nix geschissen, und nachher waren die Gewerkschaften weg vom Fenster. Konnten nie wieder die einstige Lokalkaisergröße zurückgewinnen. (Ironischerweise hat Blair später die Früchte daraus geerntet...)

Mit der Bahn ist's genauso - sie muß marktwirtschaftlicher werden, ihre Bediensteten können keine Sonderrechte mehr gegenüber normalen Angestellten genießen. Eine Gewerk-schaft kann nicht die Personalpolitik eines Unternehmens übernehmen. Fazit: Den Streik aussitzen.

(Andererseits ist das Konzept der Regierung in manchen Punkten sicherlich Schrott, wie so vieles das man in den letzten Schwarz-Blau-Jahren verbrochen hat)

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frau thatcher

sollte bitte nicht als leuchtendes beispiel dienen.
eine solche soziale kälte ist für mich zumindest nicht erstrebenswert.

ansonsten klingen wir eh sehr ähnlich.
anpassen der öbb-jobs an jobs bei privatunternehmen ist definitiv ein muss. allerdings müssen dann z.b. auch die gehälter angehoben werden. das kann keine einbahnstrasse sein.

aber das wie und die übergangsregelungen sind doch wohl der kernpunkt. es sollen 12.000 leute entlassen werden und bei den anderen starke einschnitte in die dienstverträge geben. wenn da nicht gestreikt würde, wann dann?
(nochmals: aus der sicht der öbb'ler)

hierfür bedarf es produktiver und offener verhandlungen, was ich allerdings sowohl der regierung, als auch der öbb-gewerkschaft abspreche.

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In diesem speziellen Fall

ist Fr. Thatcher sogar ein leuchtendes Musterbeispiel! :-) Andernfalls würden in England heute noch ein paar Millionen Tonnen Braunkohle in der Gegend rumliegen, die kein Mensch braucht. England geht's heute wirtschaftlich ganz gut - sprich, die Bergwerkskumpel von damals haben mittlerweile andere Jobs gefunden. Na schlecht?

Streik ist dann legitim, wenn die Arbeitsbedingungen im Unternehmen übel sind. Streik ist dann in Ordnung, wenn das Unternehmen die Beschäftigten nicht via Lohnerhöhungen an einem gesteigerten Gewinn teilhaben läßt. Wenn es einen Betriebsrat verbietet.
Aber wenn ein Unternehmen für 12.000 Leute einfach keine Arbeit hat, was soll ein Streik dann bringen?? Diese Kollegen werden von meinem Steuergeld bezahlt, machen in der ÖBB offenbar aber nicht viel, bzw. zumindest nix produktives.

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du

musst aber satt verdienen. ;-)

die "opfer" des missmanagements sollen also die klappe halten und schauen, wie sie mit der arbeitslosen fertig werden?

unbenommen der notwendigkeit von reformen, ist es wohl logisch, dass gestreikt wird, wenn per gesetz zugesagte rechte geändert werden (eingriff in bestehendes recht, keine änderung für neueinsteiger) und betroffene dadurch vielleicht bald ohne job dastehen?
aus der sicht derer wohl mehr als verständlich.

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Aus der Sicht des Restes der Welt

unverständlich, wenn die vertraglichen Rechte obszön und einfach sittenwidrig sind. Lt. Verfassungsrechtlern ist der Eingriff da auch kein Problem und wird vor dem VfGh halten.

Schuld an der Misere ist - die Gewerkschaft! Die jahrzehnte-lang meinte: Einstellen, einstellen, einstellen, wir finden schon a Arbeit für die Burschen! Die Idee des Vorstandes war das garantiert nicht. Und 30 Jahre SPÖ an der Regierung, die sowas gerne unterstützt hat (siehe verstaatlichte Industrie ingesamt).
Laut Deiner Argumentation müßten die ÖBBler also gegen ihre eigene Gewerkschaft streiken, und gegen Kreisky, Sinowatz und Klima... die haben die ÖBB nämlich zu dem gemacht, was sie heute ist.

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na ja,

ich weiss nicht, ob du für den rest der welt sprechen solltest.
:-)

die gewerkschaft stellt die leute ein? das ist mir neu.
das management wollte niemanden einstellen, aber die sind denen gegen ihren willen untergejubelt worden? komisch.

und ja, ich gebe dir recht, dass die schuld an der jetztigen misere über jahre von der spö aufgebaut wurde.
habe ich kein problem damit und du hast mich dahingehend schon richtig verstanden.

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In Bezug auf

ÖBB-Pensions- und Dienstzeitregelungen sicher (ich für den Rest der Welt). Die wären für Berkwerkskumpel angemessen, aber nicht für jemand der in seiner Lok auch nicht anders herumsitzt als wir alle im Büro. Wenn er nicht sowieso im Büro sitzt! Wie zehntausende in der ÖBB es tun.

Glaubst Du ein Vorstand hätte nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten 12.000 Leute mehr eingestellt als das Unter-nehmen braucht? Selbstverständlich ist das auf gewerk-schaftlichen/sozialdemokratischen Druck zurückzuführen!

Schau Dir mal die Geschichte der Verstaatlichten Industrie an: Zwei, drei Dutzend Milliarden Euro für nix für einen SPÖ-Traum. Wie man mit dem Geld die Wirtschaft hätte fördern können... unvorstellbar.

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für

vergleichbar wenig gehalt. das bitte nicht vergessen.

die öbb wurden zuwenig marktwirtschaftlich geführt.
wobei aber nicht beiseite geschoben werden darf, dass gerade die bundesbahn die pflicht hat, auch unrentable strecken fortzuführen!
die für das allgemeinwohl benötigten leistungen, die sicher über die angebotenen leistungen eines gewinnorientierten unternehmens hinausgehen, hätten aber auch mit weniger personal mindestens gleich gut erbracht werden können.
das ist aber ein fehler der unternehmensführung.
und büssen müssen dafür diejenigen, die jetzt um ihren job zittern.

zuerst ufert etwas aus, und um das wieder gradezubiegen, schiesst man total über das ziel hinaus. wo bitte ist der mittelweg?

über die verstaatlichte im allgemeinen möchte ich jetzt nicht auch noch zu diskutieren beginnen.
wir beide sollten wohl auch arbeiten. ;-)

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Klar

sind die ÖBBler nicht schuld daran, dass sie eingestellt wurden. Ein sicherer Job bei der Bahn, wer hätte da schon Nein gesagt!

Aber gegen wen wird jetzt gestreikt? Gegen die Regierung? Die hat sie erst recht nicht eingestellt. Wäre die SPÖ noch an der Macht - bitteschön, dann von mir aus. Gegen die ÖBB? Die kann die Leute auch dann nicht behalten, wenn sie bis zum jüngsten Tag streiken, weil es einfach keine Arbeit für sie gibt. Und weil wir Steuerzahler nicht länger für nix und wieder nix bezahlen wollen.

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jetzt

kommen wir genau zu dem punkt, auf den ich hinauswollte:

klar streiken die gegen die regierung, weil die ihnen sehr viele arbeitsplätze wegnehmen will.

die regierung hat insofern recht, als dass etwas getan werden muss. wiederum ausgenommen, ob das genau so sein muss, oder etwas adaptiert, aber jedenfalls notwendig.

und deshalb sage ich, dass ich verstehe, warum sie streiken. allerdings gegen etwas, was auch aus meiner sicht (zumindest so ähnlich) nicht aufzuhalten und notwendig ist.
leid tun mir die betroffenen auf alle fälle. die können am wenigsten dafür.

und genau aus diesem grund geht mir der hut hoch, wenn sich der volkszorn gegen genau diese einzelnen personen richtet und der gesamtkontext völlig ausser acht gelassen wird.

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Trotzdem

Die Regierung kann die Arbeitsplätze leider nicht erhalten, beim besten Willen nicht. Sie kann nur die Rahmenbedin-gungen für neue schaffen, in zukunftssicheren Branchen.
Dafür hat man sie gewählt.
Der Streik richtet sich an die falsche Adresse - der Kreisky ist tot, er wäre der richtige Mann.

Zynisch gesagt hat der Streik insofern sein Gutes:
- Die Beschäftigten können Dampf ablassen. Helfen tut's nichts, weil's leider nichts helfen kann.
- Die Gewerkschaft büßt Macht ein, weil sie vorgibt die Arbeits-plätze retten zu können, was aber nicht möglich ist.
Wie gesagt - Streik aussitzen.

PS Jetzt sprechen Gewerkschafter vereinzelt von Generalstreik.
Wenn Dummheit wehtäte, müßte sofort ein gigantischer Blitz...

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wofür

man diese regierung gewählt hat, bleibt mir zwar schleierhaft (hehe), aber so weit stimmen wir überein, dass der streik nichts bringen kann und die arbeitsplätze wohl über kurz oder lang verloren sein werden.

bin gespannt, was da noch passiert. die fronten scheinen leider ziemlich festgefahren.

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